Herr Andree, Apotheker und als ehrenamtlicher Helfer bei STREET DOC für die Medikamente und Verbandmaterialien verantwortlich, hat zusammen mit seiner Ehefrau mehrere Kisten Verbandsmaterial und Medikamente aus den Beständen von STREET DOC zusammengepackt und an die Sammelstelle in Schifferstadt für den Transport in die Ukraine gebracht.
Vielen Dank.
Eine zweite Aktion wird von der ÖFG mit der zur Verfügungstellung eines Kleinbusses und der Übernahme der Spritkosten für diesen und einen weiteren Kleinbus unterstützt. In der Nacht vom 4. auf den 5. März machen sich 4 Privatpersonen auf den Weg Hilfsgüter, die sie zuvor von Freunden und Bekannten gespendet bekommen haben, in die Ukraine zu bringen.
Da sie in ihrem Freundeskreis Unterkunft für 6 Personen angeboten bekommen haben, wollen sie auf dem Rückweg 6 Flüchtlinge aus der Ukraine mit nach Ludwigshafen bringen.
Um 03.00 Uhr in der Nacht ging es in Mutterstadt los. Gegen 9.30 Uhr war Dresden erreicht, hier wurde für 1.250 €, Geld das Freunde und Bekannte gespendet hatten, nochmals Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente eingekauft. Gegen 21.30 Uhr, nach 1.350 Kilometer war dann die Polnisch – Ukrainische Grenze bei Medyka erreicht.
Solidaritätsbekundung auf der Autobahn
Um über die Grenze in die „Grüne Zone“ zum Umladeplatz zu gelangen, war zunächst viel Geduld gefragt, die Autoschlange derer die Hilfsgüter bringen war endlos. Es dauerte mehrere Stunden bis in die Grüne Zone und nochmals zwei Stunden bis am Umladeplatz die Waren umgeladen werden konnte.
Autoschlange zur Grenze
Polnisch- Ukrainische Grenze
Nur mit einem Passierschein kommt man zum Umladeplatz in der Grünen Zone.
Passierschein
Umladeplatz in der Grünen Zone
Die Sachen wurden freudig von Ernest, einem Ukrainer in Empfang genommen. Diese Nacht ist er hier an der Grenze und nimmt Hilfsgüter in Empfang und am nächsten Tag muss er in die Ostukraine, an die Front. Es ist einfach nur schrecklich.
Nach dem Umladen ging es zurück nach Polen, vorbei an Hunderten Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, die nur mit ein paar Taschen bepackt, bei Minusgraden an der Grenze zu Polen warten, dass sie ihre Heimat, die Ukraine verlassen können.
Auf der polnischen Seite wurden zwei ukrainische Mütter mit Kindern und eine vierköpfige Familie mitgenommen. Die zwei Mütter mit Kindern haben Verwandte in Cloppenburg, Sie wurden bis Dresden an den Bahnhof gebracht. Hier wurde Sie in den Zug nach Cloppenburg gesetzt, mit dem ukrainischen Pass dürfen sie kostenfrei die Deutsche Bahn benutzen. Die vierköpfige Familie ist mit zurück gefahren und bei einer Familie in Assenheim, die vor der Abfahrt angeboten hatte einer ukrainischen Familie Unterkunft zu geben, untergekommen.
Wir danken Alex und Bianca Haberstroh und Tanja und Jens Christophersen für ihre spontane Hilfsaktion und den vielen Spendern für die Unterstützung in Naturalien und mit Geld. Ein herzliches Dankeschön auch an Kerstin Haberstroh, die die Vorbereitungen und Organisation der Aktion gemanagt hat.
Ein Beispiel für die Spendenbereitschaft.
Die Fortuna Apotheke in Mundenheim hat spontan 50 Flaschen mit dem Wirkstoff Ibuprofen gespendet.